Megi | Betreff des Beitrags: Re: Gute Kliniken und Praxen Verfasst: 2. Okt 2013, 18:28 |
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Hallo Mary! Ich komme aus der Gegend und war im Marien-Hospital in Bonn. Aus meiner Erfahrung zählt es vor allem, dass Du in einem zertifizierten Brustzentrum bist, jedoch weder an der Kölner noch Bonner Uniklinik. Bei dem "Durchgangsverkehr" gehen die Vorteile der Uniklinik unter, Du BIST dann nur ein Fall. Im Marienhspital in Bonn habe ich einen einfühlsamen Dr. Buchmann erlebt. Nicht mehr der jüngste, erfahren und soooo lieb! Auf der Station ist man mit anderen Gyn- Patientinnen zusammen, also keine " Onko - Umgebung". Auf der Station ist eine spezielle Brust- Krankenschwester Martina- die wusste alles im Detail und gab Tipps für alles, alles was sie sagte traf zu. Sie hat meine Ergebnisse positiv gedeutet, als ich nach der Chemo doch die Amputation habe machen lassen. Ich habe mir damals s Kassenpatientin ein Einzelzimmer genommen und fühlte mich bei der Betreuung wie im Urlaub. Ganz anders dann die Chemo: sie wird ambulant gegeben, Du wählst dann nach Gefühl oder Gutdünken den Onkologen. DAMIT musst Du Dir- wenn es zutrifft- mehr Mühe bei der Suche geben. Ich war in Bonn in der Villenstrasse, den Namen nenne ich nicht, aber die ärztliche Betreuung war unter aller Sau. Wären die Schwestern, die Dich letzten Endes betreuen und die Chemo geben, nicht so lieb und gut, hätte ich gewechselt. Hätte ich in jedem Fall machen sollen, denn jetzt, 3 Jahre 8 Monate und 5 Tage nach der Diagnose kommen bei mir nicht verarbeitete Gedanken, Ängste und Gefühle hoch, so dass ich erst jetzt zum Onkopsychologen gegangen bin. Das habe ich dem Onkologen zu verdanke, der mich nicht nur alleine gelassen hatte (ich war ja eine soooo starke Frau, habe nur 3 Wochen Wiedereingliederung nach 10 Monsten Behandlung gemacht), sondern sich nicht mal richtig mit den OP Ergebnissen beschäftigt. Also: KKH ist wichtig, ich würde jedem das Matien Hospital empfehlen (Johanniter in Bonn sollen auch Super sein). Suche aber gut die onkogische Praxis aus, wenn Du die Chemo brauchen solltest. Und WENN sie Dir sagen, dass Du sie brauchst, obwohl keine Lymphknoten befallen sind, SUCHE EINE ZWEITMEINUNG!!! In der Angst tut man alles was man uns sagt, aber nach 3,5 Jahren Studium und von Chemo komplett zerstörten Körper und Eheleben (verfrühte Wechseljahre mit schlimmsten Begleiterscheinungen) würde ich es nicht noch mal machen lassen, wenn es nicht LEBENSNOTWENDIG gewesen wäre. Aktuell wird in den meisten Fällen die Chemo verabreicht, weil es sich in bis zu 10% !!!!!! als sinnvoll erweisen kann!!!! Konsultiere andere Ärzte, geh wie von Anja empfohlen nach Heidelberg, aber lass Dich nicht mehr kaputt machen lassen als der Krebs es tat oder tut. Ich schreibe den Beitrag aus Kenia, vom Strand, wo ich nach 3,5 Jahren Dauerpowern jetzt Kraft sammle, weil die Psyche einfach nicht mehr kann ( Posttraumatische Belastungsstörung nennt das der Arzt), zu viel ist zu viel. In der Zeit wo ich es brauchte, war kein Onkologe da, um mich mit etwas anderem als Schlafmittel zu unterstützen. Ich wünsche Dir mehr Glück! Wenn Du reden möchtest, schreib mir eine persönliche Nachricht (PN), ich habe alles mitgemacht, was die Schulmedizin und Komplementärmedizin sagen, biete meine Erfahrung gerne an! Alles Liebe und Gute Megi
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